Samstag, 28. August 2010

Himbeer Tiramisù

Tiramisù ist das Dessert der italienischen Küche. Wie bei Tomatensauce und Co. wird hier wahrscheinlich jede "Mamma" ihr eigenes Familienrezept besitzen... Klassischerweise besteht das Dessert aus in Espresso eingeweichten Löffelbiskuits (ggf. mit Amaretto aromatisiert), darüber dann eine mit Kakaopulver bestäubte Mascarpone Creme. Ich gebe zu "leicht" ist etwas Anderes, jedoch ist diese Eigenschaft meiner Meinung nach bei einem Dessert eher nebensächlich. Dessert bedeutet Genuss und der sollte in Maßen auch erlaubt sein. Die Menge macht das Gift... 

In letzter Zeit sieht man immer öfter verschiedenste Tiramisù-Obst-Variationen. Am Besten hat mir die Version gefallen, die es letztes Wochenende auf einer Geburtstagsfeier gab: Himbeer Tiramisù. Ich habe das ganze fotografisch verewigt und mir das Rezept geben lassen, welches ich euch natürlich nicht vorenthalte! Ein Tipp von der Zubereiterin: Nicht am Vortag zubereiten, da es ansonsten etwas verwässert.


Himbeer Tiramisù

Dauert cirka: 0,5 Stunden
Reicht für: eine große Auflaufform


650 g gefrorene Himbeeren
250 g Löffelbiskuits
5 EL Himbeergeist
500 g Schlagsahne
750 g Magerquark
500 g Mascarpone
170 g Zucker
4 Päckchen Vanillezucker
Mark von einer Vanilleschote
125 ml Milch
Schokoladenraspel


Die Himbeeren auftauen und einige zur Seite legen, um das Tiramisù später damit zu dekorieren. Die Auflaufform mit den Löffelbiskuits auslegen und mit Himbeergeist beträufeln  und ein wenig durchziehen lassen. Die Sahne steif schlagen. Den Magerquark mit der Mascarpone, Zucker, Vanillezucker, Vanillemark und Milch verrühren. Die Sahne unterheben.

Ein Tipp zum Vanillemark: Am Besten bekommt man es wenn man die Vanilleschote längs einschneidet (ein- nicht durchschneiden!) und das Mark anschließend mit der Rückseite eines Messers herausstreift, während man die Schote an einem Ende festhält.

Nun die Himbeeren mit der Creme auf die Löffelbiskuits schichten und das Tiramisù kalt stellen. Kurz vor dem Servieren mit Himbeeren und Schokoladenraspeln dekorieren. 

Und dann nur noch genießen....


Mittwoch, 25. August 2010

Gnocchi mit Gorgonzola-Sauce und geschmolzenen Tomaten

Pasta ist aus der italienischen Küche nicht wegzudenken. Doch auch wir Deutschen haben regelmäßig Pastagerichte auf dem Speiseplan. Eine Umfrage hat ergeben das rund 50% der Deutschen mindestens einmal in der Woche Nudeln zu sich nehmen. Ich finde dies bei der Vielseitigkeit von Nudelgerichten jedoch kaum verwunderlich... Mich begeistert Pasta, weil man schon aus wenigen guten Zutaten etwas superleckeres Zaubern kann. Das beste Beispiel dafür sind Spaghetti aglio e olio: Spaghetti, Knoblauch, gutes Olivenöl und vielleicht etwas frischen Pecorino und schon hat man ein leckeres Essen gezaubert!
 
Einer meiner Favoriten unter den klassischen Pasta-Saucen ist Gorgonzola-Sauce. Das Problem ist nur, dass ich sie auswärts oft als zu schwer und sahne-lastig empfinde. Aufgrund dessen möchte ich euch heute mein Rezept näher bringen. Anstatt mit Sahne bereite ich die Sauce grundsätzlich mit Milch zu, da der Fettgehalt des Gorgonzolas ausreichend ist. Zusätzlich sollte die Pasta nicht mit Sauce ertränkt werden, es reicht vollkommen aus, wenn die Nudeln (in diesem Fall Gnocchi) von der Sauce bedeckt sind. Um das Ganze etwas aufzupeppen und eine fruchtige Note hinzuzufügen gibt es bei mir geschmolzene Tomaten dazu. Geschmolzen deshalb, weil sie auf der Schnittseite gebraten sind und das Innere dann schön weich wird... Aber mehr dazu im Rezept selbst ;-) 

Gnocchi mit Gorgonzola-Sauce und geschmolzenen Tomaten

Dauert cirka: 30 Minuten
Reicht für: 2 Personen

500 g frische Gnocchi
200 g Gorgonzola
1 Schalotte
350 ml Milch
50 ml Weißwein
Salz & Pfeffer
10 kleine Tomaten
1-2 EL Zucker
Frische Basilikumblätter
Olivenöl
2-3 EL Balsamico di Modena
Ggf. Walnüsse



Zur Vorbereitung die Schalotte fein würfeln, die Tomaten halbieren und das gesalzene Wasser für die Gnocchi aufsetzen. Wer Walnüsse dazu mag hackt diese grob und röstet sie ohne Fett in einer Pfanne an. Die Pfanne kann später dann für die geschmolzenen Tomaten verwendet werden. Die Schalottenwürfel in etwas Olivenöl farblos anschwitzen und mit dem Weißwein ablöschen. Anschließend die Milch hinzufügen und den Gorgonzola gewürfelt dazugeben, damit er in der Milch bei kleiner Hitze schmelzen kann.Regelmäßig umrühren um ein Anbrennen des Käses zu vermeiden.

Während die Gorgonzola-Sauce einkocht, in einer Pfanne den Zucker verteilen, etwas Olivenöl dazu gießen und die Pfanne heiß werden lassen. Auf keinen Fall rühren, da der karamellisierte Zucker sonst am Kochlöffel hängen bleibt. Wenn das Öl heiß ist, die Hitze etwas reduzieren und die Tomaten mit der Schnittfläche in die Pfanne legen. Die Tomaten in dieser Position cirka 10 Minuten anbraten ohne sie zu bewegen. 

Nun können sie Gnocchi im kochenden Salzwasser je nach Herstellerangabe gar ziehen. Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken, wenn sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Anschließend die frischen Basilikumblätter dazuzupfen. Die Sauce sollte jetzt nicht mehr kochen, sonst verliert Basilikum Aroma. Die Tomaten salzen, pfeffern und mit dem Balsamico ablöschen. 

Zum Schluss die Gnocchi zu der Soße geben und die Pasta mit den geschmolzenen Tomaten und den gehackten Walnüssen anrichten und servieren.

 


Montag, 23. August 2010

Johannisbeer-Macadamia Muffins

Johannisbeeren haben jetzt Hochsaison. Die kleinen Beeren lassen sich vielseitig verarbeiten und sind dazu noch voll geladen mit Vitaminen (Johannisbeeren haben mehr Vitamin C als Orangen!). Ich verbinde mit den kleinen roten Rispen Erinnerungen an meine Urgroßmutter, die einige Sträucher in ihrem Garten hatte und den weltbesten Gelee daraus gekocht hat...  

Anstatt aus ihnen Gelee zu kochen habe ich mich jedoch für leckere, saftige "Törtchen" entschieden. Das Rezept orientiert sich an dem amerikanischen Basisrezept für Muffins, das heißt es basiert auf einem Teig mit Öl, Buttermilch und Natron. Ein wichtiger Grundsatz für das Backen der kleinen Küchlein ist, dass die trockenen Zutaten nur kurz unter die feuchten Zutaten gerührt werden, damit der Muffin beim Backen auch schön aufgeht! Noch ein Tipp zur Aufbewahrung: Muffins lassen sich super einfrieren, sollten 12 Stück einmal zu viel sein. Zum Auftauen die Muffins einfach 15 Minuten bei cirka 150 Grad aufbacken.



Johannisbeer-Macadamia Muffins

Dauert cirka: 1 Stunde
Reicht für: 12 Muffins

200 g rote Johannisbeeren
1 Ei
125 g Rohrohrzucker
1-2 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
125 g Buttermilch
6 EL neutrales Pflanzenöl
250 g Mehl
1 TL Backpulver
0,5 TL Natron
30 g gehackte Macadamianüsse
Butter oder Margarine für die Form
Puderzucker



Zur Vorbereitung die Johannisbeeren waschen und mit einer Gabel von den Rispen abstreifen. Den Backofen auf 200° C vorheizen (Ober- /Unterhitze). Das Backblech entweder fetten oder mit Papier- bzw. Silikonförmchen bestücken.
 
In einer großen Schüssel das Ei schaumig aufschlagen und den Zucker, Vanillezucker und das Salz hinzufügen. Anschließend die Buttermilch und das Öl ein rühren. In einer zweiten Schüssel das Mehl mit Backpulver und Natron mischen. Die Mehl-Mischung zu den feuchten Zutaten sieben, die gehackten Nüsse und 2/3 der Johannisbeeren dazugeben und das Ganze am besten mit einem Holzlöffel oder Teigschaber unterheben, bis die trockenen Zutaten feucht sind. Der Teig sollte nicht glatt gerührt werden!


Den Teig gleichmäßig in den Förmchen verteilen. Die restlichen Johannisbeeren darauf verteilen und leicht andrücken. Wenn der Ofen vorgeheizt ist, verschwinden die Muffins für 20-25 Minuten, um sich zu bräunen... Danach freuen sie sich über eine Abkühlung und eine sanfte Puderzuckerbrise :-)  


    Samstag, 21. August 2010

    Auberginen-Hackfleisch Auflauf

    Manchmal sind die einfachsten Dinge die Besten - in diesem Fall leckersten...

    Eine meiner Lieblingsküchen ist die Arabische, wenn man überhaupt von einer arabischen Küche sprechen kann. Vor allem die Vielfalt und die verschiedenen intensiven Gewürze haben es mir angetan. Inspiriert von dieser Küche habe ich aus wenigen, einfachen Zutaten einen Auflauf kreiert, der zum einen perfekt zu unserem aktuellen Sommerwetter passt und zum anderen schnell geht ohne dabei langweilig zu sein.

    Auberginen-Hackfleisch Auflauf

    Dauert cirka: 1,5 Stunden
    Reicht für: 2 Personen bzw. eine mittelgroße Auflaufform

    250 g Hackfleisch (Rind)
    1 Aubergine
    3-4 große Tomaten (alternativ stückige Dosentomaten)
    1 Pckg. Schafskäse
    1 Zwiebel
    2 EL Tomatenmark
    1-2 TL Orientalische Gewürze (z.B. Baharat)
    1 Prise Zimt
    Frische oder getrocknete marokkanische Minze
    Salz & Pfeffer



    Zuerst die Zwiebeln würfeln und in etwas Öl anschwitzen. Ich habe Sesamöl verwendet, da es einen sehr passenden Geschmack hat, andere Sorten sind aber auch vollkommen in Ordnung. Danach das Hackfleisch hinzufügen und krümelig anbraten. Am Liebsten verwende ich reines Rindehack, da es zum einen fettärmer ist, zum anderen verwendet man in der arabischen Küche generell kein Schweinefleisch. Wenn das Hackfleisch fast durchgebraten ist, die orientalischen Gewürze hinzugüfen und kurz mitanschwitzen. Ich habe eine sehr gute Baharat-Gewürzmischung. Baharat ist im arabischen Raum eine geläufige Mischung verschiedener Gewürze und enthält in meiner Mischung Pfeffer, Paprika, Kreuzkümmel, Koriander, Gewürznelken, Chili, Knoblauch und Kardamomsaat. Danach füge ich der Hackfleischmischung immer noch eine extra Prise Zimt und das Tomatenmark zu.



    Anschließend die klein gewürfelten Tomaten und etwas Flüssigkeit (z.B. Rinderbrühe oder Wasser) dazugeben. Das Ganze kurz einköcheln lassen bis die Tomaten weich geworden sind. Wer Dosentomaten verwendet fügt an dieser Stelle keine extra Flüssigkeit zu sondern lässt das Ganze ein bißchen länger einkochen. Am Schluss die Hackfleischmischung mit Salz, Pfeffer und Minze abschmecken. Die Minze nicht zu lange mitkochen, sonst verliert sie ihr Aroma.

    Die Aubergine in cirka 0,5 cm dicke Streifen schneiden. Die Auflaufform fetten und in ihr eine dünne Schicht Soße verteilen. Darauf werden die Auberginenscheiben fächerartig gelegt.


    Anschließend die restliche Soße auf den Auberginen verteilen. Mit den Händen den Schafskäse darüber bröckeln.


    Anschließend den Auflauf cirka 20 Minuten im vorgeheizten Ofen (180° Heißluft) backen. Dazu passt z.B. Ciabatta-Brot, Pita-Taschen, Fladenbrot oder auch Couscous.

    Freitag, 20. August 2010

    Herzhafte italienische Waffeln

    Ok ich gebe zu - wenn man aus dem Fenster schaut ist es nicht wirklich Waffelzeit... Nichtsdestotrotz sehe ich nicht ein, warum mein Waffeleisen einstauben sollte. Deswegen galt es heute: Kühlschrank auf und Inspiration fließen lassen! Mein Ergebnis waren herzhafte Waffeln, die nicht schwer im Magen liegen sollen, sondern eher einen kleinen, mediterranen Snack darstellen ...


    Waffeln Italiano

    Dauert cirka: 15 Minuten
    Reicht für: etwa 4 Stück


    100 g Mehl
    1 TL Backpulver
    1 Ei
    1 Zucchini
    50 ml Milch
    1-2 TL Tomatenmark
    2 EL ger. Parmigiano oder Pecorino
    Salz & Pfeffer
    frische italienische Kräuter

    ggf. Knoblauch 


    Wer Knoblauch mag: Mir persönlich wäre es zuviel in den Teig eine Zehe zu schnippeln. Da ich Knoblauch generell vor allem im mediterranen Bereich aber sehr gerne mag, habe ich die Teigschüssel vorher mit einer Zehe ausgerieben. Alternativ kann man dem Teig auch eine Prise Knoblauchpulver hinzufügen. Ich bevorzuge jedoch frischen Knoblauch. 

    Das Mehl mit dem Backpulver mischen und das Ei unterrühren. Anschließend mit der geraspelten Zucchini, der Milch, dem Tomatenmark und dem Käse mischen. Das Ganze mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern abschmecken.  Den Teig anschließened cirka 5 Minuten ruhen lassen.   

    Das Waffeleisen ggf. einfetten und heiß werden lassen. Ich habe meine Waffeln cirka 3 Minuten backen lassen, mein Waffeleisen ist allerdings auch sehr heiß. Am Besten einfach ausprobieren, was für euch am Besten passt. Die Waffeln schmecken lauwarm am Besten, können aber auch z.B. für ein Picknick vorbereitet und kalt gegessen werden. Dazu passt super ein leckerer Tomaten-Balsamico Salat! 


    Donnerstag, 19. August 2010

    California Cinnamon Twists

    Es war im Mai diesen Jahres auf dem Highway One Richtung Norden nach San Francisco als wir an einem Punkt namens "Big Sur" an der kleinen Big Sur Bakery vorbei kamen... Von Außen strahlte uns kalifornische Gelassenheit entgegen, Innen erwartete uns der Traum aller Süßmäulchen: Große Cookie Jars mit verschiedensten Schokoladensünden, kleine Blätterteigstückchen und mein absoluter Favorit: Cinnamon Twists!

    Da ich ein absoluter Zimt-Fan bin, habe ich mir seither vorgenommen diese leckeren Zimtstangen nachzubacken. Hier also mein Resultat und der gelungene Versuch ein bißchen Urlaub zurück in den Alltag zu bringen... 

    California Cinnamon Twists

    Dauert cirka: 1 Stunde
    Reicht für: etwa 20 Stück
    1 Becher Sauerrahm
    3 EL Zucker
    1/8 TL Natron
    1 TL Salz
    1 Hefewürfel
    1 Ei
    2 EL Butter oder Margarine
    750g Mehl
    75g brauner Zucker
    2 TL Butter
    1 TL Zimt



    Zuerst den Sauerrahm erwärmen und ihn lauwarm(!) mit Zucker, Natron, Salz und Hefe vermischen. Anschließend mit dem Ei, der Butter oder Margarine und dem Mehl zu einem Teig verkneten. Sollte der Teig zu klebrig sein einfach ein bißchen mehr Mehl untermischen. Den Teig cirka 5-10 Minuten gehen lassen.

    Nun den Teig ausrollen und eine Hälfte mit der Mischung aus braunem Zucker, Butter und Zimt bestreichen. Danach den unbestrichenen Teil des Teiges auf den bestrichenen Teil legen und in cirka 2,5cm lange Streifen schneiden. Die Streifen jeweils am Ende festhalten und entgegengesetzt zueinander drehen um ihnen die Form von Twists zu geben. Ich gebe zu dass dies eine ziemlich klebrige Angelegenheit ist - aber es lohnt sich!



    Anschließend die Twists cirka eine Stunde auf einem eingeölten oder mit Backpapier ausgelegten Blech gehen lassen. Vorsicht - die Twists nicht zu nahe aneinander legen, sonst backen sie zusammen...



    Im vorgeheizten Ofen bei 180° Heißluft cirka 15 Minuten backen und am Liebsten noch warm genießen ;-)