Mittwoch, 26. September 2012

DIY - Die etwas andere Kürbis-Dekoration

Drei Stunden Zugfahrt pro Tag - 1,5 Stunden hin und 1,5 Stunden zurück. Vorausgesetzt die Bahn spielt mit. Neben Musik hören, frühstücken und/oder schlafen gehört das Lesen zu meinen Hauptbeschäftigungen während der Fahrt. Wenn ich ein gutes Buch erwische und ausgeschlafen bin, kann es schon vorkommen, dass pro Woche ein Buch fällig ist. 

Letzte Woche hatte ich mein Buch mal wieder auf der Hinfahrt morgens durchgelesen. Hmhmm... Und nu?

Ab in's Bahnhofskiosk. Und da ich noch zwei Bücher in der Warteschleife meines Bücherregals hatte, entschied ich mich für eine Zeitrschrift. In der Regel lande ich hier bei Lecker, Jamie Oliver oder Mädchenkram. Diesmal nicht. Zwischen den verschiedensten Zeitschriften entdeckte ich Sweet Paul. Auf dem Cover ein übergroßer, sündiger Schokoladenmilchshake - da musste ich zugreifen! Also ab an die Kasse und dann schnell Richtung S-Bahn.

Sweet Paul ist eine Zeitschrift über Kochen und Dekorieren ohne dabei wie ein überstyltes Lifestyle Magazin zu wirken. Die Rezepte stehen schon auf meiner Liste, aber nachmachen musste ich unbedingt als erstes den dekorierten Kürbis. Die Idee Kürbissen ein Gesicht zu geben finde ich lustig, selbst wenn ich mir das Bild angucke muss ich jedesmal grinsen! 

Deshalb heute kein weiteres Kürbis-Rezept, sondern eine Herbst-Dekoration für Leute mit Humor:


Kürbis Couture à la Sweet Paul


Zierkürbisse mit Stiel
Sonnenbrillen aus Zeitschriften ausgeschnitten
Lächeln aus Zeitschriften ausgeschnitten
Dünne Pappe
Heißklebepistole

Die Brillen und Münder grob aus Zeitschriften ausschneiden und auf dünne Pappe kleben. Trocknen lassen und akkurat ausschneiden. Mit einer Heißklebepistole auf die Kürbisse kleben und trocknen lassen.

So kann der Herbst doch kommen...


Donnerstag, 20. September 2012

Gebackener Kürbis mit Joghurtsauce

Jaaaaa.... immernoch Kürbis-Saison :-)! Nach meiner Kürbissuppe aus einem kleinen Hokkaido Kürbis habe ich nun einen kleinen Butternut ergattert. Der Butternuss Kürbis sieht ein wenig aus wie eine überdimensionierte Birne und stammt aus der Familie der Moschus Kürbisse. Im Gegensatz zum Hokkaido kann man seine Schale nicht mitessen, jedoch enthält er wenige Kerne. Er wird bis zu 2kg schwer, schmeckt aber bei einer Größe von 20-30cm am aromatischsten.

Aber nun genug zur Theorie und zurück zu meinem Butternuss. Wiedermal war es ein langer Tag, keine Zeit zum Einkaufen und Hunger. Eigentlich hatte ich vor den Kürbis zu füllen und halbiert im Ofen zuzubereiten. Da die verfügbaren Zutaten jedoch etwas limitiert waren, entschied ich den Kürbis lecker gewürzt in groben Stücken im Ofen zuzubereiten und eine schnelle Joghurtsauce dazu zu machen. 

Gute Gewürze sind für mich sehr wichtig und schaffen es auch die "einfachen" Gerichte etwas aufzupeppen. Vor einiger Zeit habe ich die Gewürze und Gewürzmischungen vom Alten Gewürzamt entdeckt und mich verliebt... Der ehemalige Sternekoch Ingo Holland hat seine Kochjacke an den Nagel gehängt und sich auf Gewürze spezialisiert. Ich gebe zu, die Gewürze sind nicht günstig, halten jedoch sehr lange, da sie sehr intensiv sind und nicht, wie die meisten Gewürzischungen, mit Salz oder anderem gestreckt sind.

Für meinen Kürbis habe ich die Pfeffermischung "Sieben" verwendet, sie enthält neben verschiedenen Pfeffersorten Chili und Zitronenmyrte und hat deshalb ein tolles, frisches Aroma. Zusammen mit frischem Rosmarin vom Balkon, Fleur de Sel und gutem Olivenöl war der buttrig-nussige Kürbis ein Gedicht!




Gebackener Kürbis mit Joghurtsauce

Dauert cirka: 35 Minuten
Reicht für: 2 Portionen

1 Butternuss Kürbis
2 Zweige Rosmarin
1 TL Fleur de Sel
1 TL grober Pfeffer (z.B. "7" von Altes Gewürzamt)
Olivenöl

1 Becher Vollfettjoghurt

1 Knoblauchzehe
Zitronensaft
Salz & Pfeffer

Den Ofen auf 200°C vorheizen.


Den Kürbis waschen und den Strunk entfernen. Ich habe die Schale dran gelassen, da sie sich nach dem Backen gut ablösen lässt. Mit einem großen Küchenmesser halbieren und die Kerne mit einem Löffel auskratzen. In grobe Stücke schneiden (cirka 12) und auf einem Blech, in einer Fettpfanne oder einer Auflaufform verteilen. Großzügig mit Olivenöl benetzen und mit Salz, Peffer und gehacktem Rosmarin bestreuen.

Cirka 20-25 Minuten im Ofen backen. Zwischendurch mit der Öl-Gewürz-Mischung bepinseln.

Die Knoblauchzehe schälen, klein schneiden, mit etwas Salz bestreuen und einer Gabel zu einer Paste zerdrücken. Mit dem Joghurt vermischen und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Die Sauce kalt zu dem gebackenen Kürbis anrichten. Die Menge reicht als kleines Abendessen für zwei Personen. 


Donnerstag, 13. September 2012

Ofenfrisches Vollkornbrot

Manchmal bin ich mir nicht so sicher... Was ist schöner? Der Geruch eines frisch gebackenen Kuchens oder eines frisch gebackenen Brotes? 

Im Bezug auf Brot backen gehöre ich noch zu den eher Unerfahrenen. Früher hatten wir zu Hause einmal eine Brotbackmaschine (hatte zu der Zeit irgendwie jeder) - total klobig und irgendwie auch nicht so wirklich lecker das Brot.... Vor allem hatte es dann immer zwei Löcher wegen den Knethaken... Ich glaube der Hype hat noch nicht einmal ein halbes Jahr angehalten, dann gab es wieder ordentliches Brot vom Bäcker. Ist ja auch irgendwie schnick-schnack so eine Brotbackmaschine, ähnlich wie Donut und Mini Muffin Maker.

Ich esse fast jeden Tag Brot zum Frühstück. Deshalb wurde mir mein "Lieblingsbrot" bei meinem Bäcker irgendwann etwas zu langweilig. Da ich aber nur Brot ohne Kümmel esse, ist die Auswahl ja auch nicht übermäßig groß. Und genau zum richtigen Zeitpunkt habe ich mir das Buch "Ehrlich essen macht schön" gekauft. Kurz zusammengefasst geht es um nährstoffoptimale, natürliche also ehrliche Ernährung. Für jemanden der sich jedoch ein bißchen mit Ernährung beschäftigt hat, liefert das Buch aber keine weltbewegenden Erkenntnisse, jedoch hat es mir geholfen im Alltag mehr über das Thema Nährstoffe nachzudenken. Zusätzlich findet frau in diesem Buch auch einfache und vor allem schnelle Rezepte für die Feierabend-und-ich-habe-nichts-im-Kühlschrank Situation, in der man auch schnell auf Pizza etc zurück greift.

Neugierig gemacht hatte mich vor allem das Rezept für superdupergesundes Vollkornbrot. Das Rezept ist einfach, geht super schnell und das Brot bleibt lange frisch! Laut Buchinhalt liefert der Hafer Kieselsäure für das Bindegewebe, Nüsse und Saaten bringen Omega-3-Fettsäuren, Phytohormone und Selen mit. 

Also was will man mehr? Schmeckt gut und macht auch noch schön...   :-)

Ultragesundes Vollkornbrot

Dauert cirka: 1,5 Stunden
Reicht für: eine Kastenform
abgewandelt aus "Ehrlich Essen macht schön"

Butter/Margarine zum Fetten der Form
200 ml Haferflocken
200 ml Dinkelvollkornmehl
200 ml Weizenvollkornmehl
100 ml Haferkleie
50 ml Leinsamen
100 ml gemischte, gehackte Nüsse
3 TL Backpulver
0,5 TL Salz
400 ml Kefir
50 ml Zuckerrübensirup

Den Ofen auf 175°C vorheizen.



Alle Zutaten bis auf den Kefir und den Zuckerrübensirup vermengen. Die Flüssigkeiten hinzu geben und gut vermischen. Den Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen.



Im unteren Drittel des Ofens circa eine Stunde backen. Wie bei einem Kuchen auch, ist das Brot fertig, wenn beim Hineinstechen mit einem Messer oder langen Spießchen kein Teig mehr kleben bleibt.



Am Besten noch warm anschneiden und die erste Scheibe mit etwas Butter genießen... 




Donnerstag, 6. September 2012

Kürbiscremesuppe


Ob wir es nun wollen oder nicht - der Sommer geht so langsam seinem Ende entgegen... Das erste Laub fällt, die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Auch wenn ich jedes Jahr auf's neue erkältet bin, mag ich diese Übergangszeit sehr gerne. Es klingt vielleicht etwas kitschig, aber Spätsommertage haben für mich etwas melancholisches, so ein bißchen wie wenn man sich mit einer heißen Schokolade in eine Wolldecke mummelt und mit einem Grinsen im Gesicht an vergangene schöne Zeiten denkt...

Herbst und Frühjahr gehören für mich zu den Jahreszeiten die einen der Natur näher bringen. Im Frühjahr erwacht alles zu neuem Leben während man im Herbst das Laub fallen sieht und sich die Natur auf den Winter vorbereitet. Geht uns ja eigentlich genauso. Während man im Sommer versucht so viel Zeit wie möglich im Freien zu verbringen, beginnt im Herbst der "Nestbaumodus" :-) 

Ok, aktuell ist es ja noch relativ warm, da kann ich Kastanien- und Kürbisdeko-Objekte auch noch nicht sehen. Kulinarisch, gebe ich zu, bin ich aber schon ein bißchen auf Herbst eingestellt. Auf dem Wochenmarkt und in den Supermärkten findet man jetzt die ersten Kürbisse. Kommt es eigentlich nur mir so vor oder ist Kürbis in den letzten Jahren erst wieder in Mode gekommen? Bei uns zu Hause gab es früher jedenfalls nie Kürbis... 

Egal, zurück zum Kürbis: Ich habe letzte Woche einen schönen kleinen Hokkaido Kürbis ergattert. Hokkaido ist der Kürbis für Faule, er muss nämlich nicht geschält werden. Wie der Name vermuten lässt, stammt er aus Asien, genauer gesagt Japan. Mein kleiner noch-nicht-einmal-ein-Kilo Hokkaido zählt vielleicht nicht dazu, generell gehört diese Sorte jedoch zu den Riesenkürbissen. 

Da mir spätsommererkältungsbedingt kalt war, hatte ich Lust auf eine schöne, heiße Suppe. Anforderungen waren: Muss einigermaßen schnell gehen und sollte nicht viel Arbeit machen. Kürbiscremesuppe habe ich schon in vielen Varianten probiert und selbst gekocht. Obwohl ich die klassische Version mit Sahne und ein paar Tropfen Kürbiskernöl sehr gerne mag, bleibt mein absoluter Favorit (m)eine Suppe mit leicht indischem Touch. Diesmal war sie so gut, dass die Teller hinterher so aussahen, als wären sie nie benutzt worden...

Total einfach, schmeckt lecker, macht warm und sieht dabei noch wahnsinnig gut aus - was will man mehr?




Indische Kürbiscremesuppe, wie ich sie mag

Dauert cirka: 1 Stunde
Reicht für: 3-4 Portionen

1 kleiner Hokkaido Kürbis (cirka 600g nach dem Entkernen und klein schneiden)
2 Kartoffeln
1 Zwiebel
2 EL Erdnussöl
1-2 EL indische Currypaste (z.B. Madras von Truly Indian / Mild Curry Paste von Rajah)
1 Dose Kokosmilch (400 ml)
300-500 ml Wasser
1 TL gekörnte Gemüsebrühe
Cayenne Pfeffer
Salz
etwas Thai-Basilikum oder Koriander

Den Hokkaido grob würfeln. Das geht am Besten mit einem großen, scharfen Küchenmesser und ein bißchen Geduld. Ich habe mich schon etliche Male geschnitten.... Strunk, Kerne und "unschöne" Stellen entfernen. Die Kartoffeln sowie eine Zwiebel schälen und grob würfeln.

Das Erdnussöl in einem großen Topf erhitzen und Kürbis-, Kartoffel- und Zwiebelwürfel anschwitzen. Die Currypaste dazu geben und kurz mit anschwitzen. Mit so viel Wasser ablöschen, dass das Gemüse leicht bedeckt ist. Deckel drauf und cirka 20 Minuten (je nachdem wie fein/grob die Würfel geschnitten wurden) köcheln lassen. 

Wenn das Gemüse weich ist, die Kokosmilch dazu gießen und das Ganze mit einem Pürierstab sämig pürieren. Für anschließende Deko-Zwecke ein bißchen Kokosmilch übrig lassen. Je nach gewünschter Konsistenz noch etwas Wasser dazu geben. Wegen der Zugabe von Wasser und Kokosmilch noch einmal kurz erhitzen. Mit Gemüsebrühe, Cayenne Pfeffer und Salz abschmecken. 

Mit ein paar Tropfen Kokosmilch und gehacktem Thai-Basilikum bestreut servieren. Am Besten noch Brot zum tunken und "Teller putzen" dazu reichen :-)






Sonntag, 2. September 2012

Post aus Jule's Küche

Jippieh - die Packstation hat Alarm gegeben! Das konnte nur Jule's-Post-aus-meiner-Küche-Picknick-Paket sein...

Also auf zur Post (immer wieder schön an einem Samstagmorgen in einer Stadt mit 65.000 Einwohnern und gefühlten zehn Parkplätzen) und ran an die Packstation. Als ich das Fach geöffnet habe und mir ein kleines aber feines Duftwölkchen entgegen kam, hatte ich schon eine Vorahnung, welche Zutat das Paket enthält: Knoblauch BÄRLAUCH.

Zu Hause angekommen also dann sofort das Paket geöffnet und siehe da, es enthielt ein Glas Bärlauch Pesto, Käsestangen, Karamell Bonbons und Marzipanpralinen (mit gritzegrüner Marzipan-Pistazienfüllung). Der aufmerksame Leser fragt sich nun, warum das Paket so sehr nach Bärlauch gerochen hat: Das Glas war nicht ganz dicht und so hatte sich das Häubchen mit Öl vollgesaugt. Da es aber gut verpackt war, haben die anderen Leckerlis nichts abbekommen. 

Gut, dass ich die Bilder gestern noch gemacht habe, sonst wären von den Käsestangen nur noch Krümel zu sehen...


Bärlauch Pesto & Käse Stangen


Karamell Bonbons


Marzipan Pralinen


Vielen Dank liebe Jule!