Mittwoch, 24. April 2013

Baklava

... oder "Süß - Süßer - Baklava!"

Im Februar war es kalt in Deutschland. Ziemlich kalt sogar. Und an einem verschneiten Wochenende im Februar war ich in .... Dubai & Abu Dhabi! Während ich die letzten Jahre aufgrund des Reiseziels eher in Mai und Juni im Urlaub war und den Winter tapfer in Deutschland verbracht habe, konnte ich ihm dieses Jahr zumindest ein paar Tage entfliehen (das der Winter diese Tage doppelt und dreifach hinten anhängt, konnte ich ja auch nicht ahnen :-)

Das ich arabisches Essen mag, wusste ich bereits vor dem Urlaub. Aber die wenigen Tage in den Emiraten waren für mich kulinarisch wirklich der Hammer! Um diese Eindrücke zu verarbeiten, habe ich mich deshalb dieses Jahr an meinem Geburtstag für ein "Mittagessen aus 1001 Nacht" entschieden. Es hat sich gelohnt, alles war lecker, reichlich und hat für Begeisterung in der Familie gesorgt, obgleich ich auch gefühlte 1001 Nächte in der Küche zugebracht habe...

Nun werde ich die nächsten Wochen ein paar der Rezepte meiner Geburtstagsfeier veröffentlichen. Ganz unorthodox fangen wir mit dem krönenden Abschluss an... 

Was könnte es anderes sein als zuckersüße Baklava?  



Baklava mit Walnüssen

Dauert cirka: 1 Stunde
Reicht für: Eine große Auflaufform
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1 l fein gehackte Walnüsse (4 cups)
125 ml Zucker (0,5 cups)
1 TL Zimt
1 Pckg Yufka-Teig
250 ml geschmolzene Butter (1,25 cups)

400 ml Zucker (1,5 cups)
250 ml Wasser (1 cup)
75 ml Honig (0,25 cups)
0,5 TL Zitronenabrieb
2 EL Zitronensaft
1 Zimtstange

Die gehackten Walnüsse mit Zucker und Zimt vermischen und zur Seite stellen. Den Backofen auf 200°C vorheizen (Ober-Unterhitze).

Den Yufka-Teig in 6 der Größe der Auflaufform entsprechende Platten zurecht schneiden. Die Auflaufform mit etwas Butter ausstreichen und die erste Lage Teig hinein legen. Diese wieder mit Butter bestreichen und eine zweite Lage darüber legen. Auch diese Lage wieder mit Butter bestreichen und die Hälfte der Walnuss-Mischung darauf verteilen. Nun in der gleichen Systematik (Teig - Butter - Teig - Butter) zwei weitere Lagen Teig in die Form schichten und den Rest der gehackten Nüsse darauf verteilen. Die Auflaufform mit den  restlichen zwei Teigplatten abdecken (nicht vergessen: Teig - Butter - Teig - Butter!!!). Die restliche flüssige Butter gleichmäßig über den Teig verteilen. Die Baklava nun mit einem scharfen Messer in Rauten oder Vierecke schneiden.

Das Ganze wird nun in der Mitte des heißen Ofens cirka 40 Minuten goldbraun gebacken. Falls der Teig schon vorher zu dunkel erscheint, die Auflaufform mit Alufolie abdecken. 

Für den Zuckersirup alle Zutaten in einem Topf erhitzen und cirka 20 Minuten zu einem Sirup einkochen lassen. Den Sirup anschließend gleichmäßig über die noch warmen, aber nicht mehr heißen Baklava gießen und abkühlen lassen.

Dazu noch ein starker Espresso, eine arabische Dattel und das Dessert ist perfekt!

Sonntag, 7. April 2013

Himbeer-Rhabarber-Konfitüre

... oder "Auf geht's in die Marmeladenmädchen-Saison 2013!"

Als Kind mochte ich keinen Rhabarber. Weder im Kuchen, noch bzw schon gar nicht als Kompott. Irgendwie waren mir diese grün-pinken Stangen aus Opa's Garten suspekt. So stand das Gewächs lange Zeit neben Zwiebeln und Paprika auf meiner "Mag-ich-nicht"-Liste.

Mittlerweile mag ich Rhabarber. Wenn ich ehrlich bin sogar ziemlich gerne. Als Kompott schreibe ich ihn immer noch eher auf die "Geht so"-Liste, aber als klassischer Rhubarb-Crumble aus dem Ofen ist er unschlagbar. Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen zu testen, was mir aus Rharbaber noch so alles schmeckt. Also habe ich mich am Osterwochenende gleich in die beginnende Saison gestürzt - mit einer Rhabarber Himbeer Konfitüre à la Geschenkideen aus der Küche von Nicole Stich. 

Die Konfitüre ist wirklich ein Träumchen für Pink Liebhaber, findet ihr nicht auch?


Himbeer-Rhabarber-Konfitüre mit Vanille

Dauert cirka: 30 Minuten
Reicht für: 2 Gläser

300 g Rhabarber
300 g TK-Himbeeren, aufgetaut
1 Vanilleschote
500 g Gelierzucker 1:1
Gläser mit Twist-Off Verschluss

Die Gläser und die Deckel zum Sterilisieren für 10 Minuten in den 120 °C heißen Ofen stellen. 

Die Rhabarber Stangen waschen, die Fasern abziehen und in cirka 1,5 cm dicke Scheiben schneiden. Die aufgetauten Himbeeren mit einem Pürierstab pürieren und durch ein Sieb in einen mittelgroßen Topf (in dem später auch die Konfitüre gekocht wird) streichen. Die Vanilleschote längs einritzen und das Mark mit der Rückseite des Messers auskratzen.

Das Vanillemark zusammen mit dem Gelierzucker und den Rhabarber Stücken in den Topf mit Himbeermark geben und verrühren. Das Ganze nun unter Rühren zum Kochen bringen und mindestens 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Wenn man möchte kann man die Rhababerstücke kurz mit dem Pürierstab im Topf zerkleinern, dann bekommt die Konfitüre eine samtigere Konsistenz.

Nach einer erfolgreichen Gelierprobe die Konfitüre heiß in die vorbereiteten Gläser füllen, diese sofort verschließen und die Konfitüre auskühlen lassen. 

Montag, 1. April 2013

Mini Hefezöpfe & zweierlei Popcorn

... oder "Mein Beitrag zu PAMK Tauschrunde 5 - Kindheitserinnerungen"

Die Post aus meiner Küche (PAMK) Tauschsaison 2013 hat begonnen! Um was es bei PAMK geht, habe ich in einem Eintrag aus dem letzten Jahr etwas ausführlicher beschrieben. Deshalb sei an dieser Stelle nur kurz gesagt: Es handelt sich um eine Möglichkeit anderen Kochverrückten unter einem gegebenen Motto, in einem bestimmten Zeitraum, eine Freude aus der eigenen Küche zuzubereiten. Ich bin ein PAMK-Fan und Teilnehmer der ersten Stunde und habe alle Runden über Schokoladiges, Beeriges, Picknick und Weihnachtliches mitgemacht. Manchmal hat man hierbei Pech, öfters jedoch Glück und so landen bunt gemischt die verschiedensten Dinge in der eigenen Küche. 

In der ersten Tauschrunde diesen Jahres ging es um das Thema Kindheitserinnerungen. Eine schöne Idee, vor allem weil jede Generation doch so ihre eigenen Erinnerungen hat... Es hat jedoch auch einen Moment gedauert, bis mir kulinarische Erinnerungen meiner Kindheit wieder eingefallen sind. Teilweise auch erst nachdem ich die gesammelten Werke dieser Tauschrunde bei Pinterest bewundern konnte. 

Zu meiner Kindheit gehört kulinarisch vieles, gehört man doch wenn man noch etwas jünger ist zu den "Wohlstandsgenerationen". Mein erster Gedanke in der Kategorie "Süßes" waren auf jeden Fall Eierpfannkuchen meiner Mutter, die mit Nutella bestrichen, eingerollt und mit Puderzucker bestreut wurden. Hinzu kommen Nussecken, Amerikaner, Törtchen mit Kirschen (irgendwann wurden es Muffins), Germknödel mit Mohnbutter und der einmalige Johannisbeer Gelee meiner Uroma. Auf der herzhaften Seite stehen natürlich Fischstäbchen, Spaghetti Bolognese und Kartoffeln mit Rahmspinat. Nicht zu vergessen ist auch die typische Süßigkeiten-Tüte vom Kiosk mit sauren Schnüren oder weißen Speckmäusen und Cola Krachern oder die Eis-Auswahl im Schwimmbad... 

Da die Tauschrunde dieses Jahr mit Ostern zusammenfiel, habe ich mich entschlossen Hefezöpfe zu verschicken. Eigentlich sollte hier eine hausgemachte Nuss-Nougat Creme ergänzt werden. Da ich aber selbst eine bekommen habe, wurde kurzfristig umdisponiert und ein Glas Johannisbeer Gelee mit Vanille dazu gepackt. Hinzu kam ein weiterer Kindheitstraum - selbstgemachtes Popcorn. Jedoch etwas amerikanisiert im Vergleich zu den 1980ern :-)


Mini Hefezöpfe

Dauert cirka: 2 Stunden
Reicht für: 6 Stück

25 g frische Hefe
1 TL Zucker
wenige EL lauwarme Milch

350 g Mehl
Prise Salz
30 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
30 g weiche Butter
1 zimmerwarmes Ei
125 ml lauwarme Milch

1 Eigelb
Hagelzucker
Mandelblättchen

Für den Vorteig die Hefe grob zerkrümeln und mit Zucker und etwas lauwarmer Milch in einer kleinen Schüssel verrühren. Die Mischung zugedeckt cirka 15 Minuten ruhen lassen.

In einer großen Schüssel nun Mehl, Salz, Zucker und Vanillezucker mischen. In der Mitte eine Mulde formen und den Vorteig hinein geben. Anschließend die Milch, das Ei und die Butter hinzufügen und das Ganze mit den Knethaken des Handmixers zu einem Teig verarbeiten. Nun beginnt die eigentliche Arbeit: Den Hefeteig solange mit den Händen kneten bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und eine glatte und geschmeidige Kugel entstanden ist. Anschließend den Teig in der Schüssel abgedeckt an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. 

Vor dem Formen der Zöpfe muss der Teig nochmals gut durchgeknetet werden. Für insgesamt 6 Zöpfe wird die Teigmenge erst halbiert und jede Hälfte gedrittelt. Aus jeder Teigkugel nun 3 gleichlange Stränge formen. Aus den Teigsträngen lockere kleine Zöpfe flechten und die Enden etwas zusammendrücken und umschlagen. Jeweils drei Zöpfe mit etwas Abstand zueinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Bachblech setzen und erneut, jedoch ohne Abdeckung, an einem warmen Ort etwa 30-50 Minuten gehen lassen.

Den Backofen auf 200°C Ober-Unterhitze vorheizen. Ein Eigelb mit etwas Milch verrühren und die Hefezöpfe damit bestreichen. Mit Hagelzucker oder Mandelblättchen bestreuen und in cirka 15 Minuten goldgelb backen.  

Am Besten frisch mit Butter und beispielsweise Johannisbeer Gelee.



Caramel & White Chocolate Almond Popcorn

Nach Gefühl....

Popcornmais
Sonnenblumenöl

Zucker (Gleiche Menge wie Sahne)

Sahne (Gleiche Menge wie Zucker)
1-2 Tropfen Vanilleextract
Salz

Weiße Kuvertüre

Mandelblättchen


Soviel Öl in einen Topf geben, bis der Boden bedeckt ist. Das Öl stark erhitzen und die gewünschte Menge Popcornmais in den Topf geben. Sofort den Deckel auflegen und warten bis die ersten Körner platzen. Den Topf nun etwas hin und her rütteln, sodass alle Körner den Boden erreichen. Den Deckel erst abnehmen, wenn keine platzenden Körner mehr zu hören sind. Das Popcorn auf zwei mit Backpapier ausgelegte Bleche verteilen und auskühlen lassen. 

Für das Caramel Popcorn Zucker in einer beschichteten Pfanne karamellisieren lassen und mit Sahne ablöschen. Die Mischung so lange köcheln und rühren bis eine homogene etwas dickflüssige Masse entstanden ist. Vanilleextract einrühren. Das Karamell gleichmäßig über das Popcorn gießen. Das Popcorn etwas auseinander ziehen. Wer Salzkaramell mag: Gleichmäßig etwas feines Salz über das noch warme Karamell gießen. Vor dem Verpacken gut auskühlen lassen.

Für das White Chocolate Almond Popcorn die Kuvertüre schmelzen und Mandelblättchen anrösten. Die Kuvertüre gleichmäßig über das Popcorn gießen und die Mandelblättchen darüber streuen. Das Popcorn etwas auseinander ziehen und vor dem Verpacken gut auskühlen lassen.