Samstag, 31. August 2013

Aprikosen Marmelade mit Rosmarin

... oder "Einmal Sommer im Glas haltbar zum Mitnehmen bitte!"

Der Sommer neigt sich leider so langsam seinem Ende zu und so traurig es ist - so langsam muss man sich wohl Gedanken machen, wie man ein bisschen Sommer mit in die dunkle Jahreszeit nimmt. Die große Auswahl an reifem Saison-Obst bietet sich aktuell perfekt an um ein paar Gläser Marmelade zu kochen und in Herbst und Winter, wenn es draußen regnet oder schneit, herzhaft in ein frisches Brötchen mit Butter, Quark oder Frischkäse und selbst gemachter Marmelade zu beißen und sich an die schönen Sommertage zurück zu erinnern. 

Dieses Jahr fiel meine Wahl neben klassischer Erdbeermarmelade ohne schnick-schnack und chichi (sind das nicht herrliche Wörter!) auf eine leckere Aprikosenmarmelade mit Rosmarin aus der Zeitschrift deli. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, gab es sogar die passenden Etiketten dazu - na wenn das mal keine Motivation war! Die Marmelade schmeckt durch den Rosmarin und Zitronenabrieb herrlich frisch und nicht zu zuckersüß. Das liegt aber vielleicht auch an den hervorragenden französischen Aprikosen vom Wochenmarkt. Ein Wunder das davon überhaupt genug für die Marmelade übrig geblieben sind :-)

Marmelade zu kochen fasziniert mich jedesmal auf's Neue. Man schnippelt etwas Obst, lässt es mit Zucker eine Zeit lang ziehen und zaubert durch kochen einen leckeren Aufstrich... irgendwie magisch das Ganze... 


Aprikosen Marmelade mit Rosmarin

Dauert cirka: 1 Stunde
Reicht für: 6 Gläser (je nach Größe) 
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1,2 kg reife Aprikosen
1 Biozitrone
3 Zweige Rosmarin
500 g Gelierzucker (2:1)

Die Aprikosen waschen und anschließend halbieren und entkernen. Nun können sie in cirka 1 cm große Würfel geschnitten werden. Es sollte insgesamt ein Kilo Aprikose übrig bleiben. Die Zitrone ebenfalls waschen, gut abtrocknen, die Schale fein abreiben und den Saft auspressen. Die Rosmarinzweige waschen.

Alle vorbereiteten Zutaten in einem hohen Topf mit Gelierzucker mischen und abgedeckt mindestens eine Stunde Saft ziehen lassen. Bei mir wurden es cirka 2,5 Stunden, macht die Marmelade nur besser :-)

Die Mischung nun unter Rühren schnell bei starker Hitze aufkochen und mindestens 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Vorsicht - das Ganze spritzt und die Spritzer sind sehr sehr heiß! Mit einer Schaumkelle den entstehenden Schaum abnehmen. Vor dem Abfüllen in Gläser den Rosmarin heraus nehmen und die Marmelade heiß in vorbereitete, saubere Twist-off-Gläser füllen. Dabei aufpassen, dass der Rand sauber bleibt. Die Gläser nun sofort gut verschließen und cirka 5 Minuten auf dem Kopf stehen lassen. Hier merkt man dann auch, ob die Gläser wirklich richtig zu waren ...hüstel... Umdrehen und dann komplett abkühlen lassen.




Freitag, 23. August 2013

Blaubeer-Tartelettes mit Vanillecreme

... oder "Ach Sommer, wenn du doch etwas länger bleiben könntest...!"

Ich liebe die Beerensaison! Egal ob mit Vanilleeis, in Müsli & Joghurt, als Crumble, in und auf Kuchen & Muffins, oder als Marmelade - Beeren sind großartig. Und weil mich seit längerem die Beerenauswahl auf dem Markt so anlacht, musste eine beerige Leckerei her... Da mein letztes Back-Rezept schon ein Weilchen her ist, habe ich mich dann also für Tartelettes entschieden. 

Ohne viel Schnickschnack, ganz klassisch: Mürbeteig - Blaubeeren - Vanillecreme und mit ganz viel Sommermelancholie gebacken - ach wenn man doch das Ganze Jahr Beerentartelettes backen könnte... seufz... 


Blaubeer-Tartelettes mit Vanillecreme

Dauert cirka: 0,5 Stunden
Reicht für: 4 mittelgroße Tartelettes oder eine große Tarte 
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250 g Mehl
125 g kalte Butter
50 ml kaltes Wasser
1 Eigelb
1 EL Zucker

200 g frische Heidelbeeren
200 g (1 Becher) Schmand
200 g (1 Becher) Creme fraiche
1 Eigelb
Mark einer halbe Vanilleschote
2 EL Zucker

Ein Stück Frischhaltefolie zurecht legen.

Das Mehl in eine große Schüssel geben und in der Mitte eine kleine Mulde frei schieben. Hier nun die Butter in Würfeln, Wasser, Eigelb und Zucker hinein geben und das Ganze zu einem glatten Teig verkneten. Nach meiner Erfahrung geht es am besten mit den Händen, auch wenn es am Anfang etwas klebrig ist! Die Teigkugel nun in die vorbereitete Frischhaltefolie einschlagen und mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, damit sich alle Zutaten schön verbinden können.

Die Förmchen vorbereiten. Sollten die Förmchen unbeschichtet sein, müssen sie etwas gefettet werden, damit sich die Tartelettes später schön lösen. Den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die gut gekühlte Teigkugel nun in vier gleich große Portionen aufteilen und diese mit einem Nudelholz auf einer bemehlten Fläche ausrollen. Jetzt kann man die Teigplatten in die Förmchen drücken. Zum sogenannten "blindbacken" werden die Tartelettes entweder mit etwas Backpapier ausgelegt und und mit Backerbsen beschwert oder der Boden gleichmäßig mit einer Gabel eingestochen. Die Tartelettes können nun 10-20 Minuten blindgebacken werden und sollten anschließend zur weiteren Verwendung etwas abkühlen. 

Die Heidelbeeren waschen und komplett trocknen, bevor diese auf die Tarteletteböden gegeben werden. Die Förmchen werden komplett mit einer Lage Heidelbeeren gefüllt. Aus Schmand, Creme fraiche, Eigelb, Vanillemark und Zucker eine Creme rühren und diese gleichmäßig auf die Förmchen verteilen. 

Nun werden die Tartelettes nocheinmal cirka 20 Minuten im heißen Ofen backen. Die Dauer hängt etwas von den Förmchen ab. Meine Formen sind, wie man auf den Bildern sieht, ziemlich dick und brauchen zum Durchbacken aufgrund dessen etwas länger. Aufgrund dessen immer ein Auge auf den Ofen haben!

Die Tartelettes am Besten noch lauwarm aus der Form lösen oder in der Form komplett abkühlen lassen und direkt aus dem Förmchen löffeln. Am besten schmecken sie leicht gekühlt (...auf der Terasse in der Sonne...) :-)
   



Montag, 12. August 2013

Spaghetti con Gamberetti e Rucola

... oder "Eine Portion Sommer bitte!"

Lang lang ist das letzte gepostete Rezept her... Man mag meinen ich hätte die Zeit nach Sonnencreme riechend auf dem Balkon verbracht. Dem war jedoch nicht so. Umzug, Pendelei und Arbeitgeberwechsel haben mich die letzten Wochen so sehr in Beschlag genommen, dass das Kochen an sich sowie das Bloggen komplett in den Hintergrund gerückt sind.

Nun ist das Sommerloch bei eine prise herzblut aber vorbei und neue Rezepte kommen wieder regelmäßig! 

Zum Anfang gibt es dem Wetter gemäß eine sommerliche Pasta mit Garnelen, Rucola und getrockneten Tomaten - eine Kombination zum Verlieben! Am Besten draußen genießen, ob auf der Terrasse, dem Balkon, der Loggia oder im schlimmsten Fall bei geöffnetem Fenster - hauptsache der Sommer ist dabei...  ;-)


Spaghetti mit Garnelen und Rucola

Dauert cirka: 0,5 Stunden
Reicht für: 4 Personen
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500 g Spaghetti
Salz & Pfeffer
Gutes Olivenöl
2 Knoblauchzehen
1 getrocknete rote Chilischote
400 g rohe Garnelen, geschält (Falls TK: komplett aufgetaut)
1 kleines Glas Weißwein
6 getrocknete Tomaten aus dem Glas
1 unbehandelte Zitrone
2 Hand voll Rucola

Das gut gesalzene Wasser für die Spaghetti aufsetzen und zum Kochen bringen. In der Wartezeit kann man schon den Knoblauch schälen und sehr fein hacken sowie die Chilischote zerkrümeln. Wer es nicht so pikant mag, läßt am Besten die Kerne der Chilischote weg. Die getrockneten Tomaten mit einem Pürierstab oder sonstigen Form von Multizerkleinerer zusammen mit dem Weißwein zu einer Paste pürieren. Von der Zitrone die Schale fein abreiben und den Saft auspressen. Den Rucola putzen.

Sobald das Wasser kocht, die Spaghetti nach Packungsanweisung al dente garen. Gleichzeitig werden in einer großen Pfanne einige Spritzer Olivenöl erhitzt, um den Knoblauch zusammen mit den Chiliflocken anzuschwitzen. Nicht zu heiß braten, sonst verbrennt der Knoblauch ruck zuck. Sobald er beginnt Farbe anzunehmen, können die Garnelen dazu gegeben werden. Nach cirka einer Minute wird das Püree aus sonnengetrockneten Tomaten und Weißwein hinzugefügt. Die Hitze am Besten etwas reduzieren und das Ganze einige Minuten köcheln lassen.

Die al dente gekochten Spaghetti abgießen und dabei etwas von dem Kochwasser auffangen. Die Nudeln mit der Sauce mischen und die Schale sowie Saft der Zitrone untermischen. Falls die Sauce etwas flüssiger gewünscht wird, kann man sie mit dem aufgefangenen Kochwasser verlängern. 

Die Spaghetti auf Tellern anrichten und den Rucola als großes Nest darauf geben... Buon Appetito!