Sonntag, 29. September 2013

Kaiserschmarren

... oder "Sonnenersatz für den Herbstblues"


Was gibt es schöneres als nach einer Wanderung oder schönen Mountainbike Tour bei diesem herbstlichen Wetter mit einer leicht gekühlten Nasenspitze nach Hause zu kommen und sich den Nachmittag statt mit Kaffee & Kuchen mit einem leckeren warmen Kaiserschmarren zu versüßen?

Für mich ist der Herbst die ideale Jahreszeit für Leckereien wie Waffeln, Kaiserschmarren und Co. Das Rezept stammt aus einem "Kaiserschmarren Kochkurs", den ich vor Jahren während eines Seminars in Salzburg als Freizeitprogramm machen durfte. Das Rezept ist also original aus Österreich, die von den einen geliebten von den anderen verhassten Rosinen habe ich jedoch weg gelassen (ich gehöre nämlich zu letzterer Gruppe :-). 


Ein Rezept auf den Herbst! Der Winter kommt ja sowieso viel zu schnell…


Österreichischer Kaiserschmarren


Dauert cirka: 0,5 Stunden 
Reicht für: 4 Portionen 
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8 Eier
60 g + etwas Zucker
cirka 1/2 l Milch
240 g Mehl
1 Prise Salz
etwas Butter
etwas Rum (nach Belieben)
 
Die Eier trennen und aus den Eiweißen einen schönen steifen Schnee schlagen und zur Seite stellen. Nun aus den Eigelben zusammen mit Zucker, Mehl, Salz und Milch einen Teig rühren. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben, damit der Schmarren später schön luftig aus der Pfanne kommt.

In einer großen Pfanne etwas Butter erhitzen und den Schmarren darin backen. Die Hitze sollte hierbei nicht zu stark sein, da der Schmarren sonst schnell anbrennt. Sobald die Unterseite leicht bräunlich ist, muss er vorsichtig gewendet werden. Nach dem Wenden fertig backen und mit Zuhilfenahme von zwei Holzlöffeln in grobe Stücke reißen. Mit cirka einem EL Zucker bestreuen und einen Schuss Rum hinzufügen. Da der Zucker karamellisiert, bekommt der Schmarren einen schönen leichten Karamell-Geschmack. Der Rum kann natürlich weg gelassen werden!

Mit Apfelkompott, Kirschen oder pur mit Puderzucker warm genießen! 

Sonntag, 15. September 2013

Koreanisches Bulgogi

... oder "Rindfleisch Gangnam Style"

Bul... was? Das werden sich die meisten wohl fragen, wenn sie das erste mal Bulgogi lesen. Obwohl es in Deutschland ja ohne Ende chinesische Restaurants gibt, Sushi auch jedermann kennt und thailändische Currys auch keine Neuigkeit sind, ist die koreanische Küche den meisten doch recht unbekannt. Leider ist Korea vielen wahrscheinlich nur durch den Konflikt zwischen Norden und Süden bekannt. 

Für mich hat sich Süd-Korea aufgrund einiger Dienstreisen erschlossen und ich konnte ein wahnsinnig interessantes Land und seine Kultur ein wenig besser kennen lernen, auch wenn Dienstreisen ja nicht zum Vergnügen getätigt werden und oftmals nicht länger als 3-4 Tage dauerten. Am meisten hat mich die koreanische Küche fasziniert, da sie sich in einigen Dingen von dem, was der "Durchschnittseuropäer" als asiatisch kennt, unterscheidet. Natürlich ist auch in Korea Reis ein Hauptnahrungsmittel. Im Gegensatz zur chinesischen Küche gibt es in Korea eine Art "Tapas" Kultur (ich nenne es zur Veranschaulichung so, natürlich hat es nichts mit Spanien zu tun...). Gemeint ist, dass es oftmals viele kleine Schüsselchen mit verschiedenen Zutaten und Gerichten gibt, aus denen sich alle am Tisch bedienen. Ein weiterer Unterschied ist beispielsweise auch die Form der Stäbchen. Koreanische Stäbchen sind aus Metall und flach geformt, dazu gibt es immer einen Löffel. Wen die Küche Koreas jetzt etwas mehr interessiert: Wikipedia hat einen ganz interessanten Artikel dazu, ebenfalls zu dem nun folgenden "Klassiker" der koreanischen Küche: Bulgogi.

Bulgogi sind süßlich-sesamig marinierte Rindfleischstreifen und wird traditionell auf einem Tischgrill über Feuer angebraten. Entweder wird das Fleisch nach dem Braten in frische Salatblätter gerollt oder man isst das Gericht ganz einfach mit Reis. In Korea habe ich es oft als Vorspeise in der Salatblatt-Variante gegessen. Natürlich habe ich mich beim ersten Mal dumm und dusselig gefuttert, da mir keiner gesagt hatte, dass es die Vorspeise ist :-) 

Vielleicht inspiriert das folgende Rezept ja den ein oder anderen sich der koreanischen Küche etwas zu nähern. Es ist ein wenig auf die europäische Küche umgeändert, geschmacklich aber authentisch! 


Koreanisches Bulgogi

Dauert cirka: 0,5 Stunden + mind. eine Stunde Ziehzeit
Reicht für: 2 Portionen 
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400 g Entrecote oder Rib-Eye
80 ml Sojasauce
3 EL Zucker
1 EL Sesamöl
3 Knoblauchzehen
0,5 kleine weiße Zwiebel
2 Frühlingszwiebeln
2 El Sesam
1/4 TL Chiliflocken
frisch gem. schwarzer Pfeffer

1 Tasse Basmati Reis
1 TL Salz
1 TL Butter

Das Fleisch gegen die Faser in sehr dünne Streifen schneiden. Am Besten geht dies, wenn man das Fleisch im Gefrierfach etwas anfrieren lässt und ein sehr scharfes, großes Messer benutzt. Die Knoblauchzehen fein hacken, die halbe Zwiebel in dünne Halbringe schneiden, die Frühlingswiebeln in feine Ringe schneiden. Die Sesamsamen in einer Pfanne ohne Fett anrösten und abkühlen lassen. 

Nun alle Zutaten bis auf Zwiebeln und Fleisch in einer Schüssel verrühren bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Nun können Zwiebeln und Rindfleischstreifen dazu gegeben werden. Am besten massiert man die Marinade mit den Händen etwas in das Fleisch ein, bevor man die Mischung abdeckt und mindestens eine Stunde (am Besten aber länger) im Kühlschrank durchziehen lässt. 

Für den Reis 1,5 Tassen Wasser mit Salz und Butter zum Kochen bringen und dann den Reis dazu geben. Das Ganze kurz aufkochen lassen und anschließend den Herd ausstellen und den Topf mit Deckel auf der Platte 15 Minuten stehen lassen.

Das Fleisch nun in heißem Sesamöl bei starker Hitze kurz braten. Hier muss man aufpassen, dass man nicht zuviel Fleisch mit Marinade in die Pfanne gibt, damit die Hitze erhalten wird. Am Besten das Fleisch in zwei Portionen braten. Die übrig gebliebene Marinade kann man mit etwas Wasser kurz aufkochen und erhält etwas Sauce für den Reis.

Mit dem Basmati Reis anrichten und genießen :-)